Die Herstellung von Qualitätszement
1 Rohmaterialgewinnung
Die wichtigsten Zementrohstoffe sind Kalkstein, Ton und ihr natürliches Gemisch, der Kalksteinmergel. Eigene Steinbrüche, aber auch die unzähligen Halden zerkleinerter Plattenstücke stellen uns diesen, in aller Welt gesuchten Plattenkalk, in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung. Das Material wird mit Radladern auf LKW‘s verladen und zur Brecheranlage im Zementwerk transportiert.
2 Rohmaterialaufbereitung
Im Brecher wird das Rohmaterial zu Schotter zerkleinert. Über Förderbänder gelangt es in Silos, getrennt nach Zusammensetzung. Dank der idealen chemischen Zusammensetzung der Solnhofer Rohstoffvorkommen brauchen keine weiteren Zusätze beigemischt werden.
3 Rohmühle
Aus den Silos wird das Rohmaterial in einem bestimmten Mischungsverhältnis über genau geregelte Dosiereinrichtungen in die Rohmühle gefördert. Hier wird es mehlfein gemahlen und dabei gleichzeitig getrocknet. Das fertige Rohmehl wird in Silos zwischengelagert und bei passender chemischer Zusammensetzung in ein großes Vorratssilo gefördert.
4 Brennen im Drehrohrofen
Jetzt gelangt das Rohmehl in die Ofenanlage, wo es in einem ZyklonWärmetauscher von den Abgasen des Ofens zunächst auf etwa 800 °C erhitzt wird. Im Drehrohrofen angekommen, bewegt sich das zu „Granalien” geformte Rohmehl auf die am Ofenende befindliche Flamme zu und wird hier bei ca. 1450 °C bis zur Sinterung gebrannt. Beim Brennen entsteht aus dem Rohmehl durch chemische Umwandlung ein neues Produkt: der Zementklinker.
5 Zementmahlung
Der im Drehrohrofen gebrannte Zement- klinker wird in Großraumsilos bevorratet, um die jahreszeitlich stark schwankenden Bedarfsmengen auszugleichen. Zur Herstellung von Normzementen wird der Klinker allein oder mit Zumahlstoffen, wie Kalkstein und Hüttensand (granulierte Hochofenschlacke), in einer mit Stahlkugeln gefüllten, 15 Meter langen Kugelmühle fein gemahlen. Zur Regelung des Erstarrens wird allen Zementen Naturgips zugemahlen.
6 Verladung und Versand
Der jetzt fertige Zement wird nach Arten und Festigkeitsklassen getrennt in Silos gelagert. Der größte Teil des Zements wird direkt lose in Silofahrzeuge abgefüllt. Ein kleiner Teil läuft über eine hochmoderne Sackabfüll- und Palettieranlage und steht folgend zur Verladung als Sackware zur Verfügung.
